„Nicht schon wieder!“, so könnte man meinen, wenn man das Pokalspiel der SVR U15 in Feldkichen gestern verfolgte. Wie schon im Viertelfinale, so machte es die Truppe um Trainer Sascha wieder einmal superspannend und musste erneut im Elfmeterschießen seine Nervenstärke beweisen. Aber der Reihe nach….
Wie schon in der Runde zuvor, erwischte die U15 des SVR das mit Abstand schwerste Los im Topf. War es zuvor der Kreismeister aus Erpel, so sollte es dieses Mal der Vize-Kreismeister sein, der den Einzug ins Finale verhindern wollte. Doch wie jeder Fußballanhänger weiß, so muss man im Pokal halt jeden schlagen; wann ist dabei ja an sich unerheblich. Für die U15 schon ein Riesenerfolg, war man doch das einzige Team im Halbfinale, welches nicht in der Meisterrunde spielt.
Trotz Brückentag und für einige Spieler sogar 5-Tage Schulferien, konnte Trainer Sascha aus dem Vollen schöpfen. Mit dem bestmöglichen Kader ging es also nach Feldkirchen, gegen die man in der Qualirunde mehr als unglücklich 1:2 verlor.
Vor gut 100 ZuschauerInnen und vielen davon mitgereisten SVR-AnhängerInnen bot der SVR von Anfang an eine bärenstarke Leistung und erspielte sich dank Feldüberlegenheit und mehr Ballbesitz auch einige gute Torchancen, die am Ende aber letztlich nicht zwingend genug waren.
Von Feldkirchen gab es in Durchgang 1 keine erwähnenswerte Torchance, zu abgeklärt agierte die 4er-Kette um die Innenverteidigung Jan/Oskar und die Doppelsechs davor (Hendrik/Adriano) zerstörte früh die wenigen Angriffsbemühungen der Gastgeber. Halbzeit.
Nach vorne gab es weiterhin einige gute Szenen für den SVR, die aber nie zu 110% gefährlich wurden, der Spielverlauf an sich somit eine Kopie der ersten Hälfte: Optisch überlegener SVR, mehr Ballbesitz, hinten bis auf tatsächlich eine 100%-ige der Gastgeber, nichts zugelassen.
Und so sollte auch dieses Mal – wir erinnern uns an das Viertelfinale – die ganze Dramatik in den letzten 10 Minuten stattfinden. Und zwar in Form eines 0:1 Rückstandes in der 63. Minute. Einmal hatte man nach einer eigenen Ecke viel zu hoch gestanden und Feldkirchen nutzte dies eiskalt durch einen perfekten Konter.
Während die heimischen ZuschauerInnen schon „Finale!“ skandierten, stellte Trainer Sascha auf einen 3er-Sturm um und löste die 4er-Kette auf: Volle Offensive. Und tatsächlich gelang dem kurz zuvor eingewechselten Julian in der 70. Minute der Ausgleich aus sehr spitzem Winkel. Ekstase bei den Fans des SVR und Spielern.
Und so ging es wieder einmal direkt ins Elfmeterschießen, welches gegen Erpel ja schon mal gut geklappt hatte. Die fünf Schützen wurden nach einige Diskussionen gefunden und los ging es. Adriano sollte für den SVR starten und möglichst vorlegen. So kam es dann auch und im weiteren Verlauf flatterten den Feldkirchenern Schützen etwas die Nerven (2. drüber) und SVR-Keeper Till (Teufelskerl!) hielt gleich zwei Elfer (deren 3. und 4.), so dass sich sogar Justus einen Fehlschuss leisten konnte (Feldkirchen hält). Wie im Viertelfinale musste der 5. SVR-Schütze gar nicht mehr antreten, 3:1 bzw. 4:2 n.E.
Der Sieg war am Ende ob des Spielverlaufes hochverdient. Der SVR setzte alle Vorgaben des Trainers konsequent um, kämpfte um jeden Zentimeter und gab sich nach dem späten Rückstand nie auf, glaubte immer an einen Sieg. Eine tolle Leistung der Jungs, die sich den Platz im Finale gegen die JSG Wiedtal Roßbach mehr als verdient haben!
Danke an der Stelle auch an Feldkirchen, für ein hochklassiges und faires Spiel auf Augenhöhe. Am 15. Juni geht es nun in Montabaur im Finale um den Kreispokal. Ein Sieg wäre für den Underdog aus Rheinbreitbach ein Märchen, wie es manchmal eben auch nur der Fußball schreibt.
