Nach Abschluss der Hinrunde stand am 26. November ein Freundschaftsspiel gegen die B-Juniorinnen des BSV Roleber an. Bei etwa 6 Grad Celsius und leichtem Nieselregen hätte man sich angenehmere Bedingungen gewünscht, aber dank Silvia Schmitz und Katrin Wierges gab es warmen Kaffee und Waffeln, dazu Kuchen, Muffins, Brezeln und später auch Hotdogs. Es war also wieder angerichtet und unsere Mädels hoch motiviert für eine anschließende Belohnung.
Der SVR bekam den Anstoß zugelost und begann mutig mit dem Spiel nach vorne. Doch im Mittelfeld kam es immer wieder zu Ballverlusten auf beiden Seiten. Den ersten Akzent setzte mal wieder unsere Charlie, als sie sich im Mittelfeld den Ball eroberte und über rechts außen an den Strafraum unserer Gäste vorarbeitete. Die Flanke kam gut, aber leider gelang es unserer Offensivabteilung nicht, den Ball im Kasten von Roleber unter zu bringen. Im Gegenzug versuchte Roleber unsere Abwehr durch temporeiche Aktionen auszuspielen. Bis zur 15. Spielminute gelang es unseren Mädels, dies zu vereiteln. Doch dann übernahm die Kapitänin kurz vor unserem Strafraum den Ball und zog entschlossen ab. Ihr Schuss touchierte jedoch das Bein einer unserer Spielerinnen und änderte dadurch unhaltbar seine Flugbahn in unser Tor. Kurz nach dem Wiederanstoß kam es direkt wieder zu einer ähnlichen Ausgangssituation. Die B-Juniorinnen versuchten ihre körperliche Überlegenheit auszuspielen und drangen über das Mittelfeld an unsere Strafraumgrenze vor. Eine Spielerin von Roleber setzte sich durch und stürmte auf unser Tor zu. Jessi versuchte auf den Ball zu gehen, doch die Stürmerin spielte den Ball über Jessi hinweg in unser Tor. Damit stand es 0:2 und nach zwei Rückschlägen binnen kurzer Spielzeit machte sich ein Moment der Ernüchterung breit. So hatten sich das unsere Mädels nicht vorgestellt. Aber erstens hatten sie noch über die Hälfte der vereinbarten Spielzeit vor sich und darüber hinaus hatten sie den Heimvorteil auf ihrer Seite. Es wurden ein paar Auswechslungen und Positionswechsel durchgeführt – das brachte frischen Wind in unser Spiel und der Druck auf unsere Gäste nahm zu. In der 25. Spielminute gelang unserer Charlie der Anschlusstreffer zum 1:2 nach einem leichtfertigen Abstoß der Torhüterin von Roleber, den unsere Offensivkraft postwendend im Tor der Gäste unterbrachte.
Die restliche Spieldauer bis zur Halbzeit erspielten sich die Gastgeberinnen immer wieder Torchancen, konnten diese jedoch nicht umsetzen. So ging es zwar mit einem Rückstand, aber auch mit Optimismus in die Pause.
In der Mannschaftsbesprechung war hervorzuheben, dass es in der zweiten Halbzeit weniger Einzelaktionen geben sollte und dafür mehr Doppelpässe über außen zu spielen sind. Denn die Aufmerksamkeit beider Mannschaften galt immer wieder dem Zentrum und über außen versprach man sich schnelle Raumgewinne für Flanken vor das gegnerische Tor. In unser Tor ging nun Rosa, die sich bereit erklärte, Jessi abzulösen.
Voll motiviert ging es dann an die zweiten 40 Spielminuten und schon in der 45. Minute gelang Charlie der 2:2 Ausgleich! Der Torhüterin von Roleber unterlief zuvor erneut ein folgenschwerer Abstoßfehler. Charlie lief gerade hoch an, fing den unpräzise geschossenen Ball ab und platzierte ihn souverän im Tor der Gäste. Der Jubel war groß und alle spürten, dass da noch mehr drin war.
Nur fünf Minuten später gelang Charlie der Hattrick, diesmal nach vorangegangenem Zuspiel durch Lissi. Charlie zog aufs Tor von Roleber ab, der Ball wurde noch durch eine Verteidigerin abgefälscht, fand aber den Weg ins Tor unserer Gäste zum 3:2. Damit war die Partie gedreht und der Vorteil bei den Gastgeberinnen. Erstaunlicherweise blieb es bei diesem Spielstand für die restlichen knapp 30 Minuten, trotz einiger Torchancen und sehenswerter Spielzüge auf beiden Seiten.
Dieser Sieg, nach zuletzt zwei Unentschieden im Ligabetrieb, unterstreicht den positiven Trend und die Durchsetzungsfähigkeit, auch gegen körperlich überlegene Spielerinnen.
Für den SVR spielten:
Alina, Charlie (K), Daria, Elisa, Fine, Jessi (TW), Johanna, Lea, Linda, Lissi, Marie, Marisol, Mia, Rosa (TW) Sonja und Sophia