SV RHEINBREITBACH - Wir.Leben.Fußball
Geschäftszeiten: Mo. 18-19 Uhr / Sa. 10-13 Uhr / Tel: 02224 9892828

Die SVR D3 war in ihrem Spiel am 27. September 2025 gegen den SSV Heimbach-Weis II ganz dicht dran an ihrem ersten Punktgewinn der Saison. Bis zur 60 Minute stand es in einem umkämpften Match 1:1 – aber dann schlugen die Gäste erneut zu und entrissen unseren Jungs noch den mehr als verdienten Punkt.

Bei bestem Fußballwetter hatte sich die D3 am 6. Spieltag viel vorgenommen. Entgegen den letzten Partien sollte eine offensivere Aufstellung mit einem 3-3-2-System gegen einen nicht übermächtigen Gegner für Tore sorgen. Kapitän Emil wie gewohnt als zentraler Defensivspieler mit Oke links und Berat rechts wollten den Laden hinten zusammenhalten, und Anton als spielstarker 10er für die Organisation im Mittelfeld sorgen. Jakob R. hatte die Aufgabe, seine läuferischen Qualitäten als Linksfuß dieses Mal auf der rechten Seite zur Geltung zu bringen und zusammen mit Aras, der im linken Mittelfeld spielte, eine Flügelzange zu bilden. Im Sturm kamen die wiedergenesenen Alaattin und Henri zum Einsatz. Bei der Vorbesprechung in der Kabine wurde vereinbart, gleich Druck auf die gegnerischen Spieler ausüben zu wollen, aber umgekehrt sollten alle auch defensive Arbeiten erledigen.

Der unbedingte Wille der Mannschaft, für Tore und Punkte sorgen zu wollen, war ab der ersten Spielminute deutlich zu spüren. Es klappte natürlich nicht immer alles, aber wenn mal ein Ball verloren ging, waren alle Spieler bereit, die unbequemen und anstrengenden Meter nachzusetzen, um den Ballbesitz zurückzuerobern.

So entwickelte sich eine von Anfang an ausgeglichene Partie gegen eine Gastmannschaft, die auch nichts verschenken wollte. Vor allem Carla, die schnelle und hochgewachsene Spielerin vom SSV auf der rechten Seite (ihre mit Vollspann geschossenen Ecken waren sehenswert!), sorgte ein ums andere Mal für viel Arbeit für unsere Abwehr. Aber Oke zeigte, dass er um jeden Meter kämpfen kann und zusammen mit Aras, der zudem mehrere gute Offensivaktionen hatte und so Alaattin in Szene setzte, sorgten beide für einige Ballgewinne. Und wenn die Außen doch einmal überspielt waren, rückte Kapitän Emil – wie im Vorfeld besprochen – immer wieder aktiv aus der Abwehrlinie raus und unterband so die Angriffe. Es versteckte sich niemand!

In der 16. Minute war es aber doch so weit: Durch einen schnell vorgetragenen Konter war Carla plötzlich rechts durch und schloss im Strafraum mit einem harten und platzierten Schuss ab. Keeper Carl, der die gewohnte Sicherheit ausstrahlte und mehrere sehr gute Aktionen – auch im eins-gegen-eins – hatte, war nun chancenlos und es stand 0:1.

Hiervon ließ sich unsere Truppe aber nicht beeindrucken. Anton war vorne wie hinten zu sehen. Er arbeitete enorm viel auch in der Defensive, setzte immer wieder seinen Körper ein und trieb den Ball dann, auch mit gekonnten Einzelaktionen, nach vorn. Alaattin lauerte zusammen mit Henri auf die guten Zuspiele von Jakob R. und Aras, was mehrfach gelang. Beide setzten zudem die gegnerische Mannschaft in deren Hälfte immer wieder erfolgreich nach Abstößen unter Druck und eroberten auf diese Weise einige Bälle.

Dennoch gelang in der ersten Halbzeit nicht mehr der Ausgleich. Im Gegenteil: Beinahe hätte es 0:2 gestanden, als Carl zunächst in höchster Not klären konnte, der Ball dann aber Richtung Torlinie trudelte. Emil rettete auf der Linie – und wurde von der Mannschaft für seine Aktion zu Recht gefeiert. Zudem versagte der gute und souveräne Schiedsrichter Ian Johnson einem weiteren Tor der Gästemannschaft wegen Abseits zu Recht die Anerkennung.

In der Pause merkte man allen Spielern die Unzufriedenheit mit dem Ergebnis an. Alle wussten: Hier geht mehr! Wir wechselten dann, wie vor dem Spiel abgesprochen, Noah Riley für Carl im Tor ein. Außerdem ersetzte Jakob G. auf der linken Abwehrseite Oke, Jakob R. wechselte von rechts auf die gewohnte linke Mittelfeldposition, und Mika kam für Aras und ging ins rechte Mittelfeld. Tim – sehr kurzfristig in den Kader gekommen für einen erkrankten Mitspieler, wobei er mannschaftsdienlich bereit war, andere geplante Aktivitäten zurückzustellen – übernahm die Position von Henri im rechten Sturm.

Danach startete die zweite Halbzeit. Und wie! Anton schlug in der 34. Minute von der linken Seite einen Eckball so scharf in den Strafraum, dass ein Gästespieler den Ball nur noch ins eigene Tor bugsieren konnte – endlich der Ausgleich zum 1:1, den die Mannschaft sich wahrlich verdient hatte.

Nun sollte es weitergehen, keiner ruhte sich aus. Auch die Spieler, die gerade nicht auf dem Feld waren, feuerten ihre Kameraden immer wieder lautstark von der Seitenlinie an und sorgten auf diese Weise für ein echtes Mannschafts-Feeling. Dabei war auch Mustafa, der zwar verletzt nicht im Kader stand, aber von der Seitenlinie seine Teamkameraden lautstark unterstützte.

Mika, noch mit wenig Spielerfahrung in der D3, versuchte auf der rechten Seite im Zusammenspiel mit Tim, Chancen zu erarbeiten und warf sich immer wieder erfolgreich ins Getümmel. Die Wege zurück, um die Abwehr zu unterstützen, waren dann aber oft weit. Dennoch zog Mika immer wieder lange Sprints an, um Berat zu Hilfe zu eilen, der nun immer mehr zu tun bekam, aber mit seiner Erfahrung und seinem guten Stellungspiel mehrere gute Aktionen der Gäste klären konnte. Das Spiel stand auf des Messers Schneide, beide Teams suchten merklich die Entscheidung. Tim, ballfertig und schnell, hatte mehrere gute Aktionen.

Mitte der zweiten Halbzeit kam dann auch Heval zu seinem Einsatz und ging für Alaattin in den Sturm. Er wurde unterstützt vom „Marathon-Mann“ Jakob R. – jetzt auf der linken Seite, was ihn aber nicht davon abhielt, lange diagonale Wege nach rechts zu gehen, um sich bspw. bei Einwürfen anzubieten – sowie von Jakob G., der dem zuvor guten Oke auf der linken Abwehrseite in nichts nachstand. Die noch in der ersten Halbzeit sehr auffällige Gästespielerin Carla hatte nun deutlich weniger Aktionen (bis auf ihre bemerkenswerten Eckbälle). So war die linke Spielhälfte kein „Gästeland“. Heval zeigte und stellte sich in den Dienst der Mannschaft und jagte vielen Bällen hinterher, oft mit Erfolg.

Und dann kam die 60. Spielminute. Man kann leider nicht immer alle Chancen des Gegners unterbinden, zumal auch der SSV weiterhin auf Sieg spielte. Nach einem scharfen Schuss kam es vor Keeper Noah Riley, der zuvor mehrfach gut geklärt hatte, zu einem unübersichtlichen Getümmel, an dessen Ende sich der Ball zum 1:2 in unserem Tor befand. Was für ein Nackenschlag! Natürlich warf die D3 nun alles nach vorne, um in der Nachspielzeit doch noch den hochverdienten Ausgleich zu erzielen. Es gab sogar noch einen Abschluss, der aber nicht wirklich für Gefahr sorgte. Im Gegenzug erkonterten sich die Gäste dann noch das 1:3 in der 3. Minute der Nachspielzeit und danach war Schluss.

Der Frust nach dem Abpfiff war bei allen Spielern unserer D3 naturgemäß sehr groß. Es wurde mit sehr hohem Aufwand gespielt, alle Jungen rannten die berühmten „Extrameter“, aber am Ende standen sie wieder ohne Punkte da. Das hatten sie sich alle anders erhofft und es wäre auch sehr verdient gewesen, wenigsten einen Punkt zu behalten.

Dennoch stand niemand mit leeren Händen da! Denn „man of the match“ war die Mannschaft, die mit ihrem hohen Einsatz und großen Engagement gezeigt hat, dass sie weiterhin viel Spaß am Fußball hat. Dieses Spiel wird den Teamgeist stärken. Schon in der Kabine wurden bei lauter Musik trotzig die Chancen im nächsten Spiel beschworen…

Jungs, es war eine große Freude, Euch zu coachen!

Für die SVR D3 standen im Kader:

Alaattin, Anton, Aras, Berat, Carl (TW), Emil (C), Henri, Heval, Jakob G., Jakob R., Mika, Noah Riley (TW), Oke, Tim.

Herzlichen Dank auch an Ian Johnson, der recht kurzfristig sein Debut als sehr guter Schiedsrichter feierte (gerne wieder!), sowie die ebenfalls in der Bude „debütierenden“ Michael und Andreas. Abgerundet wurde der tolle Elterneinsatz durch den Trikot-Reinigungsservice von Katrin und Jana.

Und last but not least: Dank an alle, die uns von der Seitenlinie unterstützt und ihre Freizeit am Platz verbracht haben – dem Team tut das gut!

MG