SV RHEINBREITBACH - Wir.Leben.Fußball
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Unnötige Niederlage – Alte Herren verlieren knapp gegen St. Katharinen

Nach dem sehr gelungenen Saisonstart vergangener Woche, lief es am zweiten Spieltag alles anders. Die perfekten Wetterbedingungen letzter Woche änderten sich in das komplette Gegenteil: 3 Grad, Nieselregen und Sturmböen. Dafür war der Kunstrasenplatz in einem guten Zustand, sodass hier wenigstens die Gefahr von Verletzungen minimiert wurde.

Dennoch sorgte der Platz bereits vor dem Anpfiff für Irritationen, da die Rheinbreitbacher sich auf dem Platz in St. Katharinen trafen – die Gegner aber lieber auf dem Platz in Vettelschoss auf uns warteten.

Daher hat sich der Anpfiff um 10 Minuten verschoben. Bei den Gastgebern sind neben sämtlichen Ersatzspielern auch der Schiedsrichter ausgefallen, sodass unsere beiden Torhüter je eine Halbzeit gepfiffen haben.

Schiri Torsten Marx pfiff die Begegnung – unter wirklich widrigen Bedingungen – um 20:10h an. In der ersten Halbzeit spielten wir sowohl gegen 11 Gegenspieler, aber auch gegen den starken Wind. Dies machten sich die Spieler von St. Katharinen auch bereits in der zweiten Spielminute zu Nutze, indem sie aus knapp 25 Metern auf das Tor schossen und der Ball wegen des Windes immer schneller wurde, die Richtung gefühlt mehrfach wechselte und dann über unseren Torwart Franco rechts oben im Netz einschlug.

Wir haben uns aber nicht versteckt, sondern im Gegenteil – durch den frühen Gegentreffer waren wir dann höchst motiviert, engagiert und aufmerksam. Wir haben es wieder einmal geschafft das Spiel in einer 4-4-2 Formation an uns zu reißen, den Platz schön breit zu machen und den Ball sehr gut zwischen den Linien laufen zu lassen.

Fünf Minuten nach dem Führungstreffer eroberte unser Stürmer Tugay den Ball in der gegnerischen Hälfte und hat dann aus 18 Metern den Ball schön in die rechte Ecke geschlenzt. Verdienter Ausgleich!

Das Spiel entwickelte sich zunehmend ausgeglichener. Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz und versuchten durch Ihre schnellen und technisch guten Angreifer immer wieder zu Abschlüssen zu gelangen, was wir aber durch gutes Verlagern, Doppeln und konsequent geführte Zweikämpfe zu verhindern wussten.

In der 25. Minute allerdings mussten wir leider ein weiteres Gegentor schlucken. Beim Versuch des Spielaufbaus aus der eigenen Hälft wurde Adi unter Druck gesetzt und passte auf den einzigen freien Mitspieler – unseren Torwart Franco, der den Ball direkt ins Mittelfeld schlagen wollte – den Ball allerdings nicht richtig traf und so den Ball einem freien Gegenspieler an der Strafraumgrenze zuspielte, der dann keine Mühe hatte zum 2:1 einzunetzen.

Diese Führung war zu dem Zeitpunkt bereits glücklich und wir haben uns noch mal aufgerafft, haben das Spiel wieder an uns gerissen und die Flucht nach vorne gewagt. Dies führte dann zu der Spielsituation, dass wir im gegnerischen Strafraum mehrfach kurz hintereinander zu Schussmöglichkeiten kamen, die alle abgeblockt wurden – und der Ball schlussendlich zentral Richtung Mittellinie geklärt wurde und sich Patrick ein Herz nahm und aus 20 Meter halb volley unten links einnetze! Jubelschreie auf Seiten der Rheinbreitbacher, weil dieser Ausgleich mehr als verdient war.

Nun waren die Gastgeber angefressen und stellten ihre Taktik für die verbleibenden 10 Minuten auf totale Offensive! Wir wurden regelrecht nach hinten gedrängt und haben mehrfach in aller höchster Not im Strafraum gerettet (Christian) oder auf der Linie (André und Peter). Aber mit dieser hohen Willenskraft haben wir es geschafft mit dem 2:2 in die Pause zu kommen.

In dicken Jacken eingepackt haben wir Kraft getankt und unsere Taktik für die zweite Halbzeit besprochen. Diese sah so aus, dass wir eigentlich genau so weiterspielen sollten wie bisher, weil das wirklich gut war – da wir nun jedoch Rückenwind haben, wollen wir mehr Torschüsse aus zweiter oder sogar dritter Reihe wagen.

Nach ein paar Minuten Regeneration pfiff nun der Schiedsrichter Franco zur zweiten Hälfte.

Es stellte sich heraus, dass einerseits die gastgebende Mannschaft arge Probleme mit dem Gegenwind hatte und die sich erst einmal darauf einstellen musste, andererseits haben wir sofort das Heft in die Hand genommen und in der ersten viertel Stunde der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner regelrecht am eigenen Strafraum eingeschnürt. Während diesen 15 Minuten haben wir eine Serie von 7 Eckbällen gestartet, währenddessen unsere Abwehrspielern sich an der Mittellinie durch Dehnübungen und Auf-der-Stelle-laufen tatsächlich warm halten mussten. Die letzte Ecke von rechts führte dann auch endlich zum Erfolg: Patrick flankte Richtung 5 Meterraum, der Ball wurde vom Wind erfasst – klatschte an die Latte und fand von dort den Kopf von André, der keine Mühe hatte aus einem halben Meter einzunicken. Die Führung für den SVR!

Mit der Führung im Rücken und aus verletzungsgründen (gute Besserung an André und Patrick) haben wir dann mehrfach gewechselt, was sich dann relativ schnell als Fehler herausstellte.

Durch die neuen Zuordnungen auf dem Platz haben wir den Zugriff verloren und standen nicht mehr nah genug am Gegner. Daher war es nur noch eine Frage der Zeit bis dies zu Torchancen des Gegners führte.

Nach einem unnötigen Querpass im eigenen 16ner erkämpfte sich der Gegner das Spielgerät, legte sich den Ball dann jedoch mit dem Arm vor und schob zum Ausgleich ein. Der Schiedsrichter wurde von uns vehement auf das Handspiel hingewiesen – dieser hat den betroffenen Spieler befragt und der Stürmer gab zwar zu den Ball mit dem Arm berührt zu haben, sagte aber auch, dass sein Arm angelegt gewesen sei und plädierte auf ein nicht strafbares Handspiel. So stand Aussage gegen Aussage und es wurde zum 3:3 angepfiffen.

Anscheinend waren wir da gedanklich immer noch bei der strittigen Situation, als wir kurz nach dem Anpfiff den Ball im Mittelfeld verloren haben, der Gegner uns auskonterte und dann den Ball über den herauslaufenden Torwart Torsten ins Tor lupfte. 3:4 aus unserer Sicht – sehr sehr ärgerlich!!

In den verbliebenen 10 Spielminuten haben wir dann alles nach vorne geworfen, richtig gefährlich wurde es jedoch leider nicht mehr und so pfiff der Schiedsrichter nach 70 Minuten das Spiel ab.

Danach ging es sofort in die warme Kabine und bekamen von den fairen Gegner noch den obligatorischen Kasten Bier spendiert.

Vielen Dank an Ayhan für das Bildmaterial und auch vielen Dank an Franco und Torsten für das Pfeifen!